Erneuerbare Energien von BENGEL-KEH für Schafe?

Bei einem Ortstermin mit dem Schäfer Michael Schlamp, dem Kreisvorsitzenden des Bund Naturschutz Peter Forstner und den Vorständen von Bengel-KEH eG, Harald Hillebrand und Christof Kastl wurde bei einem Ortstermin zwischen Sandharlanden und Eining über eine mögliche Kooperation der Beteiligten gesprochen. Bei der Prüfung eines neuen Projektes für eine Solaranlage auf einem Dach bei dem Schäfer Michael Schlamp wurden die Potentiale dieser Kooperation erörtert.

Michael Schlamp stellt die Dachfläche eines neuen Schafstalles der Bürgerenergiegenossenschaft für eine Photovoltaikanlage zur Verfügung. Das ist bereits notariell abgesichert. Er sieht dabei den Vorteil, sich nicht um die Details kümmern zu müssen, gleichzeitig aber die Versorgung für seine Schafe (Licht/Strom) zu gewährleisten, was bisher nicht möglich war.

Peter Forstner stellte beim Ortstermin fest: „Ohne Unterstützung könnten Schäfer heute nicht existieren“. Bauchweh hat der Kreisvorsitzende zwar generell mit privilegiertem Bauen im Außenbereich, in diesem Fall mache es jedoch in mehrfacher Hinsicht Sinn. Bengel-Vorstand Christof Kastl unterstützt die Argumentation und stellt fest: “Hier steht der Stall im Vordergrund und nicht die Dach-Solaranlage, in die dann alte Bagger gestellt werden um der Form zu genügen; zudem hat kein Häuslebauer gerne einen Schafstall in direkter Nachbarschaft“.

Der Bengel-Vorsitzende Harald Hillebrand betonte, dass die Hüteschäferei im Naturpark Altmühltal dafür sorgt, dass die herrliche Landschaft der Altmühljuraregion mit ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten erhalten bleibt. Das Projekt selbst hat jedoch einige Besonderheiten die erst zu bewältigen sind, hier vor allem die relativ weite „Erschließungsstrecke“ zum Stromnetz, was die Wirtschaftlichkeit nur unter bestimmten Voraussetzungen gewährleistet. Bengel sagte deshalb die Kooperation und Verwirklichung des Projektes nur unter folgenden Bedingungen zu: Neben einer Eigenbeteiligung des Schäfers müsste das Projekt über die Bengel-KEH eG komplett Eigenkapitalfinanziert werden, es müsse die Möglichkeit eines günstigen Anschlusses durch e.on gesichert sein und man möchte dazu die Zustimmung der Mitgliederversammlung für das Projekt einholen. Das bedeutet, dass in den nächsten Wochen viele Gespräche geführt und über 250.000 Euro an Kapital eingesammelt werden müssen um das Projekt zu ermöglichen. Harald Hillebrand: „Bürger können mit diesem Projekt jetzt nicht nur etwas für erneuerbare Energien tun, sondern auch für den Erhalt unserer Kulturlandschaft“. Bei den regelmäßig stattfindenden Bürgerinformationsveranstaltung – die nächste ist am 14.01.2013 in Mainburg, Seidlbräu ab 19:30 Uhr – wird das Projekt zusätzlich vorgestellt.

Im Bild v.l.n.r. Christof Kastl (BENGEL); Peter Forstner (BN); Michael Schlamp (Schäfer); Harald Hillebrand ( BENGEL)
Im Bild v.l.n.r. Christof Kastl (BENGEL); Peter Forstner (BN); Michael Schlamp (Schäfer); Harald Hillebrand ( BENGEL)