Generalversammlung 2015: Bengel blicken auf äußerst erfolgreiches Jahr 2014 zurück.

Die Vorstandschaft von Bengel-KEH eG
Die Vorstandschaft von Bengel-KEH eG

 

Die Bürgerenergieenossenschaft Bengel-Keh e.G. hat sich auch 2014 wieder grundsolide weiterentwickelt, ein hervorragendes Ergebnis erzielt und an Finanzkraft zugelegt. So berichteten übereinstimmend der Vorsitzende Harald Hillebrand, der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Martin Biendl und deren Steuerberater Georg Huber auf der letzten Mitgliederversammlung der mittlerweile 399 Mitglieder starken Genossenschaft.

Dr. Martin Biendl blickte nach der Begrüßung auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück und bedankte sich für das Engagement aller Vorstände und Aufsichtsräte, die letztendlich den Erfolg der Genossenschaft zu verantworten haben. Der Genossenschatsverband Bayern habe die Unterlagen geprüft und der Genossenschaft ein korrektes Handeln bescheinigt. Die Anschaffung einer neuen Software zur Mitgliederverwaltung sei erforderlich gewesen um die bevorstehenden Ausschüttungen und die vielen Mitglieder ordnungsgemäß verwalten zu können.

In seinem Rückblick stellte der Vorsitzende Harald Hillebrand klar, dass das Investitionsklima für erneuerbare Energien zuletzt drastisch schlechter geworden ist. die 10H-Regelung blockiere Windradprojekte, die Solarbranche sei massivst geschwächt worden und nun würden wir durch die Atompolitik der bayerischen Staatsregierung letztendlich auch noch die Castor-Einlagerung in Landshut hinnehmen müssen. Mehrere Projekte, die an Bengel herangetragen wurden seien aus Sicht der Genossenschaft unwirtschaftlich oder zu risikoreich gewesen. Trotz dieser widrigen Umstände und der Einführung eines Eintrittsgeldes von 5 % sei die Genossenschaft die letzten Jahre klar auf Erfolgskurs. Harald Hillebrand: "Allen die uns unterstützen, haben wir bewiesen, dass dies der richtige Weg ist. Besonders bedanken möchte ich mich deshalb auch bei den Kommunen, die uns unterstützt haben."


Hierzu ein paar Eckdaten und Kennzahlen: die Genossenschaft verfügt zum 31.12.2014 über ein Anlagevermögen von 3.124.411 EUR (Vj. 3.341.014 EUR), das sind 96,2 % der Bilanzsumme (Vj. 90,5 %). Zum 31.12.2014 halten 399 Mitglieder 3.216 Anteile, was einem Kapital von 1.608.000 EUR entspricht. Die Eigenkapitalquote stieg dadurch auf beachtliche 52,2 % der Bilanzsumme (Vj. 43,0 %). Die Bankverbindlichkeiten wurden um 470.000 EUR zurückgeführt, davon 220.000 EUR Regeltilgungsbeiträge und 250.000 EUR Sondertilgungsleistungen. Auch der Umsatz konnte bei gleichbleibender Nennleistung nochmals gesteigert werden. Die Zinsausgaben konnten aufgrund der ursprünglich ausgehandelten hohen Sondertilgungsleistungen auf 50.642 EUR bzw. um 32,0 % gesenkt werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um 61,3 % auf nunmehr 132.504 EUR. Dieses Ergebnis hat (natürlich) auch nicht unerhebliche Steuerzahlungen zur Folge: für das Jahr 2014 sind insgesamt 33.346 EUR an Steuern zu bezahlen, davon 16.477 EUR Gewerbesteuer, die in der Region verbleiben. Die weiterhin sehr positive Geschäftsentwicklung hat es zudem ermöglicht, für das Geschäftsjahr 2014 eine Bruttodividende von 2,5 % auf die gezeichneten Geschäftsguthaben der Mitglieder auszuschütten.

Die Entlastung von Vorstandschaft und Aufsichtsrat fiel aufgrund der positiven Nachrichten ebenso einstimmig aus, wie die Wiederwahl von Dr. Martin Biendl als Aufsichtsrat und die Abstimmung über die Ergebnisverwendung.

In seiner Vorstellung der Abens-Donau-Energie unterstrich der Geschäftsführer Christian Kutschker, die gute Zusammenarbeit mit Bengel-KEH und berichtete davon, dass lediglich fünf Landkreis-Kommunen noch nicht Mitglied bei der Abens-Donau Energie seien. Er plädierte für die Energiewende, den gesellschaftlichen Konsens zum Atomausstieg und zeigte Wege auf, wie dies in angemessener Zeit zu schaffen ist und was "seine" GmbH hierfür schon getan hat.

Mit lange anhaltendem Applaus bedankte sich die Versammlung abschließend für das Engagement der "Macher" von Bengel.