Stellungnahme der Bengel-KEH eG zu den Einlassungen des ÖDP-Vorsitzenden im Kreis Kelheim

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten Ihnen unsere Entscheidung für den Solarpark Saalhaupt erläutern und auf die Unterstellungen des ÖDP-Kreisvorsitzenden eingehen. Ein Engagement des ÖDP-Vorsitzenden Schmalz, FÜR Bengel-KEH eG war trotz Angebot unsererseits bisher nicht erkennbar. Während die Straubinger ÖDP eine Landkreisgenossenschaft favorisiert, schlug Herr Schmalz sogar die Gründung von Genossenschaften in jedem Ort vor. Das ist bürokratischer und kostentechnischer Unsinn.

 Zum Projekt Saalhaupt

Dieses Projekt war in unseren Augen ein Glücksfall, aus mehreren Gründen:

Allgemeine Punkte

– Der Anschluß bis 30.06.2012 ist gesichert.

– Der Eingriff in das Landschaftsbild ist extrem niedrig   .

– Die Flächenversiegelung liegt bei 1 % der Fläche.

– Der Markt Bad Abbach hat das städtebauliche Verfahren in einem unglaublich hohen Tempo betrieben.

– Die Projektierung erfolgt durch eine seriöse niederbayerische Firma mit viel Erfahrung und Zuverlässigkeit.

– Die Wirtschaftlichkeit ist gegeben.

– Wir sind zu einem Zeitpunkt in das  Projekt eingestiegen, in dem das Projekt schon zu 30 % fertig gestellt war.

Zu den chinesischen Modulen:

– wir konnten aufgrund der Projektreife keinen Einfluss mehr auf Einzelentscheidungen nehmen, wohl aber die getroffenen Entscheidungen prüfen.
– Nach gewissenhafter Prüfung konnten wir feststellen, dass es sich bei den Herstellern der Module um einen renommierten Hersteller handelt.
– Das Risiko für den langjährigen Betrieb der Anlage ist damit minimiert.
– Yingli Green Energy ist momentan weltweit einer der wenigen Hersteller, die Solarmodule anbieten, die durch den TÜV Rheinland mit dem unabhängigen „Power Controlled“-Zertifikat ausgezeichnet sind.
– Die Module betragen ca. 45 % der Kosten von 1 kWp
– alle anderen Komponenten  wie Wechselrichter, Gestell, Trafostationen, bis hin zu den Kabeln und dem Zaun kommen aus Deutschland bzw. Europa.
– Die Produktionsstätten sind nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifiziert.
– Yingli ist Mitglied bei PV Cycle.

Wir leben in einer globalisierten Welt, der Aufbau von Feindbildern bringt uns hier sicher nicht weiter. Die erhobenen Vorwürfe mögen bei den No-Names zu treffen, so wie es überall in jeder Branche schwarze Schafe gibt. Vorwürfe, die für jede andere Industrie (Autobranche, Kinderspielsachen, Textil etc) ebenso zutreffend sind. Dies in Verbindung mit Bengel-KEH zu stellen wirft vor allem ein Licht auf diejenigen, die das in dieser Form tun.

Warum hat Herr Schmalz denn keine Genossenschaft vor Ort gegründet um seine Langquaider Bürger an Anlagen auf öffentlichen Dächern zu beteiligen und welche Möglichkeiten würde er anbieten? Bleibt die Frage, ob in Langquaid öffentliche Dächer an Privatinvestoren oder an viele Bürger verpachtet wurden und die dort installierten Module aus chinesischer Herkunft sind, oder nicht, obwohl in der Zeit die Zuschüsse noch wesentlich höher und die Preisunterschiede geringer waren. Hat sich Herr Schmalz in seiner Funktion als Ausschussvorsitzender des Marktes Langquaid für die Bereiche Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz, also vor seiner eigenen Haustüre um Bürgerbeteiligung und Herkunft der Module gekümmert? Und warum entnehmen wir aus  der Presse ein Engagement des gleichen Kreisrates mit dem Angebot, dass ein Privatinvestor Solaranlagen auf Dächern des Landkreises oder einer Deponie betreiben soll?

Für uns stand die regionale Beteiligungsmöglichkeit der Bürger im Vordergrund. Die Alternative wäre gewesen, dass der Solarpark entsteht und sich einzelne Investoren an dem Park beteiligen. Wir waren und sind der Meinung, dass wir möglichst viele Bürger an der Energiewende teilhaben lassen wollen und nicht nur Einzelne.

Leider ist nicht alles möglich was wünschenswert ist. Wir sind jedoch sicher, dass wir mit der Auswahl dieses Projektes das Beste für unsere Mitglieder und Landkreisbürger erreichen konnten, was derzeit möglich ist.