Bengel bleibt erfolgreich

E-Autos- seltene Schafe und wieder 2,5 % Ausschüttung.

In seinem Vorstandschaftsbericht zeigte Harald Hillebrand auf, dass Bengel im Bereich E-Mobilität im Landkreis Kelheim eine Vorreiterrolle in der E-Mobilität übernommen haben. Der landkreisweite E-Auto-Verleih, der für alle Bürger aus dem Landkreis Kelheim bis Mitte Juli 2017 in Kooperation mit Kerl e.G. möglich war, wurde gut angenommen. Zudem wurden seit Mitte letzten Jahres Schafe im Freiflächenpark zur Pflege eingesetzt. Damit helfe man einem Schäfer beim Artenerhalt seltener Rassen. Wer ein Schaf oder Wolle kaufen möchte, kann sich gerne an die Vorstandschaft wenden. Der Kontakt zum Schäfer wird dann hergestellt. Harald Hillebrand bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsräten für deren enormen Einsatz seit mittlerweile zum Teil über 7 Jahren, die alle ehrenamtlich arbeiten.

In seinem Bericht als Aufsichtsratsvorsitzender dankte Martin Biendl den drei Vorständen für ihr großes ehrenamtliches Engagement. Auch im Namen seiner Aufsichtsratskollegen konnte Biendl den Mitgliedern bestätigen, dass die Geschäfte der Genossenschaft einwandfrei getätigt und keine Risiken eingegangen worden sind. Eine zusätzliche Überprüfung erfolgt einmal pro Jahr durch den bayerischen Genossenschaftsverband. Die letzte Prüfung fand im Dezember 2017 statt. In dem entsprechenden Prüfbericht geht die einwandfreie Führung und Entwicklung der Genossenschaft ebenfalls hervor. Martin Biendl selbst trat an diesem Abend von seinem Posten als Aufsichtsrat zurück. Vorsitzender Harald Hillebrand bedankte sich für seinen Einsatz mit einem kleinen Präsent und hob Martin Biendls Verdienste für die Genossenschaft hervor.

Den Geschäftsbericht erläuterte Steuerberater Georg Huber. Die Genossenschaft verfügt demnach zum 31.12.2017 über ein Anlagevermögen von 2.622.938 EUR, das sind 93,2 % der Bilanzsumme. Zum 31.12.2017 halten 400 Mitglieder 3.305 Anteile, was einem Kapital von 1.652.500 EUR entspricht. Die Eigenkapitalquote stieg dadurch auf beachtliche 67,8 % der Bilanzsumme. Die Bankverbindlichkeiten wurden um 220.520 EUR zurückgeführt. Der Vorsitzende Harald Hillebrand dazu: „Das müssen uns Andere erst mal nachmachen“. Der Umsatz stieg 2017 bei gleichbleibender Nennleistung leicht um 2,1% an, die Zinsausgaben konnten aufgrund der hohen Tilgungsleistungen auf 28.567 EUR oder gegenüber dem Vorjahr um 20,4 % gesenkt werden. Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich 2017 auf 107.757 EUR. Dieses Ergebnis hat natürlich auch nicht unerhebliche Steuerzahlungen zur Folge: der Steueraufwand im Jahr 2017 beläuft sich auf insgesamt 39.327 EUR, davon fließen alleine 17.955 EUR Gewerbesteuer in Region. Die weiterhin sehr positive Geschäftsentwicklung lässt es zu, für das Geschäftsjahr 2017 erneut eine Dividende von 2,5 % auszuschütten.

Als Referent konnte Siegmund Deinhard von der Continental Automotive GmbH gewonnen werden. Er vermittelte neue Erkenntnisse und zeigte die modernsten Trends im Bereich E-Mobilität auf. Dabei ging er auf die Frage: „Welche Einflüsse haben die Megatrands Nachhaltigkeit, Verstädterung, Digitalisierung und alternde Gesellschaft auf die künftige Mobilität und Elektrofahrzeuge?“ besonders ein.
Er war sich dabei sicher, dass hoch automatisiertes Fahren und vollständig autonome Fahrzeuge in entsprechenden Umgebungen im nächsten Jahrzehnt an Bedeutung gewinnen werden. Voraussetzung dafür sei jedoch „Connectivity“. 5G sei dabei Schlüsseltechnogie um hohe Datenraten und kurze Latenzzeiten und sichere und effiziente Echtzeitverkehrssteuerung zu ermöglichen.
Reine Elektrofahrzeuge würden ab Mitte der 2020 er Jahre von den Herstellungskosten in der gleichen Größenordnung von Verbrennern angelangen. Die Batterietechnologie zur Darstellung notwendiger Reichweiten und entsprechende Kostensenkungen sind dabei der Schlüssel für den Erfolg. Um den weiteren Ausbau der regenerativen Energiequellen zu ermöglichen, kann das Elektrofahrzeuge wesentlich beitragen, indem die dann ausreichend großen Batterien geladen werden, wenn Energie im Überfluss verfügbar ist. Zudem kann dann ggfs. auch ins Netz zurück gespeist werden, wenn entsprechende Spitzenlasten gedeckt werden müssen (Vehicle to Grid), so der Referent.
Harald Hillebrand bedankte sich nach einer kurzen Diskussion zum Thema für den informativen Vortrag und den zahlreichen Besuch der Mitglieder.